- Freie Sicht – Die Krallen genau unter die Lupe nehmen, bevor diese gekürzt werden, damit die Länge des „Lebens“ eingeschätzt und das Verletzungsrisiko minimiert wird. Eine einwandfreie Sicht auf die Krallen sollte gewährleistet sein: Zu langes Fell an den Pfoten kürzen oder mit Wasser befeuchten, um die Krallen freizulegen.
- Scharfe Klingen – Stumpfe Krallenscheren oder Krallenzangen ersetzen oder je nach Modell auch nur die Klingen wechseln. Eine scharfe Krallenschere, die waagerecht zur Kralle angesetzt wird, ist das A und O bei der Krallenpflege. Die richtige Krallenschere auswählen. Die passendste Krallenschere ist die, die gut in der Hand liegt, im Verhältnis zum Tier nicht zu groß erscheint und scharf genug ist, um das Horngebilde mit einer einzigen flüssigen Bewegung und wenig Kraftaufwand sauber durchzuschneiden, damit dieses nicht splittert.
- Rhythmus – Das Krallenschneiden mit einem Krallenschneider ist in der Regel ein wiederkehrender Prozess, der je nach Beschaffenheit der Krallen auch in regelmäßigen Zeitabständen ausfallen muss. Bei überlangen Krallen, deren Blutbahn weit in die Krallenspitze hineinragt, kann ein präziser Schnitt bis knapp vor das „Leben“ dazu führen, dass sich dieses zurückbildet. Dies erfordert eine regelmäßige Krallenpflege im 14-Tages-Rhythmus, um einen sichtbaren positiven Effekt zu erzielen. Wurde die Blutbahn verletzt, ist je nach Ausmaß der Wunde ein Tierarzt aufzusuchen.
Krallenscheren und Krallenzangen für Haustiere – zum Kürzen von Krallen bei Katzen, Hunden und Vögeln.
Körperpflege fängt bei der Kralle an
Manch ein Tier braucht Hilfe bei der täglichen Körperpflege. Sei es bei der Reinigung des Fells, der Mundhygiene oder aber der Krallenpflege. Bei Letzterem ist eine dringliche manuelle Hilfe durch den Menschen erforderlich, wenn Selbstverletzung, zum Beispiel durch Einwachsen der Krallen, im Raum steht oder das Haustier droht, Haltungsschäden durch mangelnde Krallenabnutzung davonzutragen. Das Kürzen der Krallen ist dringend gegeben, wenn das Haustier mit seinen Krallen auf hartem Boden aufsetzt und beim Laufen, klackende Geräusche, ähnlich einer Schreibmaschine, erzeugt.
Was schneide ich da eigentlich?
Krallen sind ein Gebilde aus Horn, welche sich an Zehen und Fingern vieler Wirbeltiere befinden, wobei Länge, Form und Anzahl je nach Tierart deutlich variieren. An jeder Zehe wächst kontinuierlich eine Kralle mit eingelagerter Nervenbahn und Blutgefäßen, umgeben von weißem oder braunem bis schwarzem Horn, welches sich durch Abrieb kurzhalten kann. Sie dienen hauptsächlich dem sicheren Gang, dem Klettern auf schwierigem Untergrund als auch dem Festhalten von Beutetieren und sonstiger Nahrung oder sind Rudimente, die keine weitere Funktion haben. Nicht nur die Benutzung unterscheidet sich bei den einzelnen Arten voneinander, sondern auch die Notwendigkeit der Abnutzung zeigt große Differenzen. So können manche Katzenarten ihre Krallen einziehen, wenn jene nicht benötigt werden. Dies schützt das Horngebilde vor übermäßigem Abrieb, da scharfes Werkzeug für sie bei der Jagd unabkömmlich ist. Die meisten Tierarten können ihre Krallen allerdings nicht einziehen und haben sie somit dauerhaft im Einsatz.
Wann ist das Krallenschneiden notwendig?
Bei einer einwandfreien Fußstellung und ausreichender Bewegung nutzen sich die Krallen automatisch durch die entstehende Reibung am Boden ab. Dies führt zu einer Kralle, die bei korrekter Fußung leicht oberhalb des Bodens endet und weder einreißt, noch splittert. In diesem Falle ist kein Krallenschneiden vonnöten. In der Heimtierhaltung ist das richtige Krallenstutzen hin und wieder ein wichtiger Punkt, wenn zum Beispiel vorherige ungünstige Haltungsparameter (z.B. zu weicher Boden) wie auch angeborene oder erworbene Fußfehlstellungen der korrekten Abnutzung im Wege stehen. Auch bei älteren Tieren kommt es häufig durch weniger Bewegung zu einer verminderten Krallenabnutzung, weswegen der Mensch nachhelfen sollte.
Überlange Krallen können zu ernsthaften Problemen führen. Sie brechen, reißen oder wachsen ein und verursachen dadurch Schmerzen für das Tier. Zudem verändern derartige Krallenverhältnisse die Standposition und das Gangwerk, was wiederum orthopädische Probleme wie zum Beispiel Lahmheit begünstigt. Zu lange Horngebilde können Verletzungen auslösen, die schmerzhafte Infektionen nach sich ziehen. Auch ist es nicht selten, dass unzureichend gepflegte Krallen abreißen und deformiert nachwachsen, was sich infolgedessen zu einem Teufelskreis entwickelt, falls die Deformation weitere Verletzungen begünstigt. Es ist wichtig auf eine angemessene Krallenpflege zu achten. Für die Kürzung sind verschiedene Möglichkeiten gegeben. Erfahrungsgemäß wird dabei am Häufigsten auf eine Krallenschere zurückgegriffen.
Alles eine Frage des Typs – der Krallenscherenkauf
Die richtige Krallenschere ist zum einen vom Krallentyp des Tieres, zum anderen auch von der Handgröße und Kraft des Anwenders abhängig und richtet sich in der Regel nach den Vorlieben des Tierhalters.
Daher sollte die PERFEKTE KRALLENSCHERE
- eine verständliche Anleitung mitbringen
- nicht zu groß sein im Verhältnis zum Tier (Stichwort: Sichtbehinderung)
- nicht zu viel Kraft kosten, denn in der Regel gilt es mehrere Krallen zu schneiden
- scharfes Schneidewerkzeug beinhalten, damit das Horngebilde nicht gequetscht, sondern geschnitten wird
- griffig genug sein, um nicht beim Schneiden abzurutschen (Verletzungsgefahr!)
- eine abgerundete Schneidfläche haben, um die Kralle gleichmäßig von allen Seiten zu kürzen
- eine abgerundete Spitze besitzen, um Verletzungen zu vermeiden
- ergonomisch geformt sein („wenn´s mal wieder länger dauert“)
- und rostfrei sein
Die passende Krallenschere für jedes Tier
Weiche und dünne Krallen lassen sich mit einer klassischen Krallenschere schneiden. Sie zeigt sich in der Form einer an der Spitze abgerundeten oder flachen Schere, ist jedoch an den Schneidflächen halbmondförmig, um das Horn gleichmäßig von allen Seiten kappen zu können und bringt wenig Schnickschnack mit sich. Verspricht das Krallenschneiden aufgrund des weichen Horns wenig Aufwand zu erzeugen, ist dies das Mittel der Wahl. Bei dieser Art von Kralle hält sich der Kraftaufwand beim Schneiden in Grenzen und ist mit einer Standardkrallenschere schnell und unkompliziert machbar.
Harte und dicke Krallen hingegen verlangen schon ein stärkeres Geschütz. Hier empfiehlt sich die Verwendung einer Krallenschere, die in ihrem Aufbau einer Zange gleicht und trägt im Handel hin und wieder auch den Namen Krallenzange. Die Meisten bringen neben ihren sichelförmlichen Schneiden, wie bei der zuvor genannten Schere, einen eingebauten Abstandshalter mit, welcher bei korrekter Verwendung verhindern soll, dass zu viel der zu schneidenden Kralle abgetragen wird. Durch die Zangenform kann der Tierhalter Kraft mit der gesamten Hand aufwenden und muss sich nicht nur auf die Kraft von Daumen und Zeigefinger/Mittelfinger verlassen wie bei der „kleinen Schwester“ üblich. Dies macht es leichter bei hartem Hornmaterial.
Zusätzlich bieten sich, vorzugsweise für weniger hibbelige Haustiere, sogenannte Guillotinescheren an. Diese haben einen geschlossenen Metallring, durch den die Kralle hindurchgesteckt und mit einem Messersystem senkrecht nach oben gekürzt wird, ähnlich einer, auf den Kopf gestellten Guillotine. Das Messerwerk muss hierbei ganz besonders scharf sein, um die Kralle nicht zu beschädigen, da die Kraft beim Schneiden nur auf einer Seite der Kralle liegt und die Gefahr des Quetschens des Horns gegeben ist. Wird das Horngebilde gequetscht, besteht die Gefahr des Ausfransens der Kralle, wodurch Entzündungen entstehen können.
Vorteile und Nachteile
Vorteile einer Krallenschere sowie Nachteile einer Krallenschere.
- kostengünstige Krallenschneidmethode
- schnellste Methode, um das Horn zu kürzen
- in der Regel sehr handlich und einfach zu bedienen (selbsterklärende Bedienung)
- gezieltes und korrektes Ansetzen an das Krallenhorn möglich
- erzeugt keine unangenehmen Geräusche für das Tier wie beispielsweise bei einem Dremel/Trimmer/Schleifer
- an fast jeder Ecke zu kaufen (sowohl in Onlineshops als auch in Fach- und Einkaufsmärkten vor Ort)
- bei unsachgemäßer Bedienung kann es zum Abtragen von zu viel Horn kommen (Nervenbahnen- und Blutgefäße können getroffen werden)
- bei stumpfem Schneidewerk wird die Kralle gequetscht (Risse und Entzündungen folgen)
- bei falscher Schneidetechnik kann die Kralle ebenfalls einreißen
- durch den Druck oder das Geräusch, das beim Abschneiden erzeugt wird, kann das Tier erschrecken
- hat das Tier bereits schlechte Erfahrungen mit der Krallenschere gemacht (z.B. wegen stumpfer Klinge), kann sich das Krallenschneiden zur Olympiade-Disziplin entwickeln
Die richtige Bedienung ist mindestens genauso wichtig wie das Equipment
Es ist nicht nur wichtig zu wissen, welches Arbeitsgerät sich am besten für die vorgesehene Aufgabe eignet, vielmehr verhilft auch die richtige Benutzung dessen, dem Tier Schmerzen zu ersparen.
Grundsätzlich gilt es, sich mit der Kralle vertraut zu machen, bevor diese gekürzt wird. Bei langem Fell ist ein Kürzen der Pfotenhaare oder das Baden dieser zu empfehlen, um gute Sicht auf die Krallen zu haben. Eine Taschenlampe oder ähnliche Lichtquelle kann eine große Hilfe sein, um die Krallen zu durchleuchten. Im Licht lässt sich besser das „Leben“ innerhalb der Kralle erkennen und so einwandfrei abschätzen, wie weit diese gekappt werden darf. Dadurch verhindert man ein zu starkes Abtragen des Horns und gleichzeitig die Verletzung an Blut- und Nervenbahnen. Nicht immer lässt sich die Lichtmethode problemlos anwenden, denn bei Haustieren mit braunem oder schwarzem Horn stößt man an seine Grenzen.
Im besten Falle wird die Kralle in dünnen Schichten abgeschnitten. Wichtig ist allem voran die Krallenschere WAAGERECHT zur Kralle anzusetzen, damit die scharfen Schneidflächen der Schere gleichmäßig auf das Horn einwirken können. Die Textur verändert sich beim Schneiden merklich, je näher man in Richtung Zeh kommt. Hier zeigt sich die Blut- und Nervenbahn inmitten der Kralle. Ist beim Querschnitt in der Mitte ein hellerer Punkt sichtbar, ist dies das sichere Zeichen für das beginnende „Leben“ und es ist dann anzuraten, nur noch maximal die äußeren Krallenränder zu kürzen oder feilen, wenn gewünscht. Bei weißen Krallen zeigt sich das „Leben“ als rosafarbener Punkt, bei braunen oder schwarzen Krallen als grauer Punkt.
Kleines Handbuch für den Umgang mit der Krallenschere
Wie schneide ich die Krallen vom Haustier richtig – Hier eine kleine Anleitung:
- Das Tier langsam an die Schere gewöhnen z.B. mit positiver Verstärkung (Futter, Spiel, usw.)
- Die Krallenschere erst ansetzen, wenn man sich sicher ist, wo man etwas abschneiden kann
- Waagerecht zur Kralle ansetzen
- Scheibchenweise abschneiden
- Zeigt sich, im Querschnitt, ein Punkt in der Mitte der Kralle ist Schluss!
- Zu zweit arbeitet es sich einfacher
- Hilfe holen ist keine Schande – der Tierarzt oder Hundefriseur hilft bei Bedarf
Scharfer Rundumschnitt für überlange Krallen
Kann die ein oder andere Kralle trotz vorherigem Kürzungsprozedere nicht weiter gestutzt werden, ohne Blut- und Nervenbahnen zu beschädigen, sind diese offenbar zu stark ausgebildet. Die Gefäße können durch eine konstante Beanspruchung dazu angeregt werden, sich zurück zu ziehen. Dazu erfolgt die Hornabtragung bis kurz vor das „Leben“ und zusätzliches Beschneiden der Krallenränder. Dabei entsteht eine „Spitze“, die den äußeren Reizen ausgesetzt ist und die Gefäße dazu bewegt, sich weiter in die Tiefe der Kralle zurückzubilden. Nach ca. 14 Tagen wird sich das „Leben“ leicht zurückgezogen haben und es kann der nächste Schnitt erfolgen, um überlange Krallen schrittweise in regelmäßigen Intervallen zu kürzen und eine eventuell dadurch bedingte Fußfehlstellung zu verbessern.
Wird eine Blutbahn durch das Krallenschneiden verletzt, hat das Tier nicht nur Schmerzen, sondern es besteht auch die Gefahr einer Entzündung und Infektion. Im ersten Schritt sollte die Blutung gestillt und die Wunde desinfiziert werden. Bei einer größeren Verletzung ist umgehend der Gang zum Tierarzt anzuraten.
Wichtige Krallenschneider-Hersteller
Es gibt viele unterschiedliche Modelle und Hersteller für Krallenschere, Krallenzange, Krallenschneider, Krallenschleifer, Krallenstutzer, Krallentrimmer, Krallenkürzer und Pfotenschere auf dem Markt, die besten Marken wollen wir hier einmal erwähnen:
2-TECH, Trixie, Rosewood, Nobby, Tera, Yahee, Facilla, Wagglies, Groom Professional, InstrumenteNrw, Epica, Simply Pets Online, Fairmount, LeSalon, fitTek.
Hilfreiche Informationen
Nützliche Informationen mit Links
- Wer Interesse an weitere Information zu Krallenschneider hat, kann sich den Artikel „Krallenschneider extra für Hund und Katze sind ein Muss“ durchlesen.
- Hier ein lesenswerter Artikel über Krallenscheren – Hundekrallen selber schneiden bzw. kürzen – Anleitung für das Krallenkürzen bei Hunden.
- Einen weiteren interessanten Eintrag über Krallenscheren finden sie hier – Krallenschneiden bei Katzen.
Die besten Krallenscheren im Vergleich
Folgende beliebte Krallenscheren stehen im Test und Vergleich:
Keine Produkte für "Krallenschere" gefunden.
Krallenschere Checkliste
Die Vergleichstabelle wird stets aktuell gehalten. Der Vergleich ist unabhängig vom Preis und Hersteller. Wichtige Punkte zusammengefasst als kleine Checkliste, Kaufberatung, Tipps und wichtige Information um die Recherche sowie die Kaufentscheidung zu vereinfachen.
- Welche Hersteller schneiden im Vergleich am besten ab?
- Gibt es Unterschiede zwischen den teuren und den günstigen Krallenschere?
- Gibt es ein großen Unterschied bei den 1. bis 7. Platzierten?
- Wo soll die Krallenschere eingesetzt werden?
- Bei wem soll die Krallenschere eingesetzt werden – Krallenpflege für Hunde, Katzen oder Kleintiere ?
- Sind einige Modelle / Marken von bestimmten Herstellern besonders empfehlenswert?
- Wie hoch ist das angesetzte Budget für den Kauf?
- Ist das ausgesuchte Modell nutzerfreundlich und Alltagstauglich?
- Wurde an das Zubehör gedacht – gibt es passendes Zubehör zum Nachkaufen?
- Ist das Aussehen oder die Funktionalität wichtiger?
- Gibt es günstigere oder gar bessere Alternativen als dieses Produkt?
- Gibt es zur Krallenschere auch Kundenmeinungen (positive sowie negative)?
- Wie haben die Modelle bei Stiftung Warentest oder anderen Test-Portalen abgeschnitten?
- Wie ist das Verhältnis von Preis und Leistung – genügt hier eventuell auch der Preis-Leistungssieger, oder muss es der Testsieger sein?
- Kundenservice und Ansprechpartner – an wen kann man sich nach dem Kauf wenden?
- Wie sieht es mit der Nachhaltigkeit des Artikels aus (an die Umwelt denken)?
Fazit – Krallenschere Test und Vergleich
Das Krallenkürzen via Krallenschere stellt die schnellste und präziseste Art dar, Krallen auf Maß zu halten. Wer bei der Krallenpflege nicht übermütig wird und dabei das Tier nicht verletzt, ist mit einer Krallenschere sehr gut bedient. Hier gibt es für jeden Tierbesitzer die richtige Scherenart. In der Regel erfordert es ein wenig Ausprobieren, bis man sich sicher ist, mit welcher Art von Schere man am besten zurechtkommt. Hat man sich in die Handhabung mit dem Schneidwerkzeug eingefunden, geht das Krallenschneiden exakt und rasch vonstatten. Wer sich diese Aufgabe nicht zutraut, dem stehen weitere Möglichkeiten der Krallenkürzung zur Verfügung und schlussendlich auch der Gang zum Tierarzt, der den Vorgang direkt am Tier erklärt und vorführt.