- Einbrecher können durch eine Überwachungskamera wirkungsvoll abgeschreckt werden. Eine Alarmanlage ersetzt die Kamera hingegen nicht. Am besten setzen Hausbesitzer daher auf eine Kombination aus Überwachungskamera und Alarmsystem. So ist gewährleistet, dass Einbrecher auch dann auf frischer Tat ertappt werden, wenn sie die Überwachungskamera vorab außer Gefecht gesetzt haben.
- Wer eine Überwachungskamera installieren möchte, sollte sich über die rechtlichen Grundlagen informieren. So darf der Flur eines Mehrfamilienhauses nicht ohne Einverständniserklärung sämtlicher Hausbewohner überwacht werden. Besitzer eines Einfamilienhauses dürfen ihren Hauseingang per Kamera überwachen – allerdings darf dabei weder der Bürgersteig noch der öffentliche Bereich der Straße miterfasst werden.
- Eine Überwachungskamera muss nicht zwangsläufig teuer sein: Gute Aufnahmegeräte sind bereits für rund 50 Euro erhältlich. Dennoch gilt: Je mehr Funktionen die Kamera mitbringen soll, umso tiefer müssen Käufer in die Tasche greifen. Vor allem dann, wenn Extras wie Nachtsicht, Bewegungsmelder oder ein E-Mail-Benachrichtigungsdienst bei Aktivitäten im Sichtfeld erwünscht sind, kann eine Überwachungskamera 100 Euro und mehr kosten.
Sicherheit ist ein wichtiges Gut, das es zu bewahren gilt – vor allem dann, wenn es um das eigene Heim und die eigene Familie geht. Eine Überwachungskamera, zum Beispiel für den Hauseingang, ist daher eine sinnvolle und lohnende Investition. Auch all jene, die Babys, Kleinkinder oder Haustiere stets im Blick behalten möchten, treffen mit einer Überwachungskamera die richtige Wahl. Dieser Ratgeber erklärt, worauf es beim Kauf ankommt und wie die rechtlichen Grundlagen zur Verwendung einer Überwachungskamera aussehen.
Worauf muss man beim Kauf einer Überwachungskamera achten?
1. Der Einsatzbereich der Überwachungskamera
Beim Kauf einer Überwachungskamera sind verschiedenste Kriterien zu berücksichtigen. So spielt der Einsatzbereich bei der Auswahl eine große Rolle, denn nicht jede Kamera ist für den Außenbereich geeignet. Außenkameras bestehen meist aus einem strapazierfähigen Metallgehäuse, das Wind und Wetter mühelos standhält. Überwachungskameras, die beispielsweise in Wohnräumen zum Einsatz kommen, werden meist aus Kunststoff gefertigt. Darüber hinaus werden im Handel Kameras in Tarnoptik angeboten, die zwischen Blattwerk und Ästen nahezu unsichtbar sind und sich aus diesem Grund hervorragend zur Wildtierbeobachtung eignen. Moderne Kameras funktionieren per WLAN. Das bietet den Vorteil, dass das Gerät völlig kabellos installiert werden kann – beispielsweise zwischen Ästen und Blättern oder an der Hauswand. Allerdings muss ein guter bis sehr guter WLAN-Empfang gewährleistet sein, damit die Überwachungskamera einwandfrei funktioniert und im Falle eines Alarms die erforderlichen Informationen an den Nutzer senden kann.
2. Der Funktionsumfang
Des Weiteren ist vor dem Kauf zu überlegen, über welche Ausstattungsmerkmale die Überwachungskamera verfügen sollte. Nicht jedes Modell besitzt einen Wärmesensor oder ein Mikrofon, sodass es sich lohnt, die verschiedene Angebote sorgfältig miteinander zu vergleichen. Wer die Überwachungskamera beispielsweise als Ersatz für ein Babyphone nutzen möchte, sollte zu einem Modell mit Mikrofon greifen, während Personen, welche die Kamera auch oder vorzugsweise zur Überwachung bei Nacht benötigen, besonderen Wert auf eine Nachtsichtfunktion legen sollten. Ebenfalls von großem Nutzen ist der Video-Live-Stream („Live-View“) mit integriertem Video-Speicher. Er ermöglicht es dem Anwender, jederzeit per Browser, App oder Software einen Blick in den überwachten Bereich zu werfen und/oder die in einem bestimmten Zeitraum stattfindenden Aktivitäten aufzuzeichnen. Sollte eine Kamera lediglich über einen kleinen Funktionsumfang verfügen, besteht in vielen Fällen die Möglichkeit, das Gerät aufzurüsten – beispielsweise mit einem Türalarm oder einem Bewegungsmelder.
3. Der Alarm
Auch in Bezug auf den Alarm hat der Nutzer mehrere Optionen zur Auswahl. Die meisten Überwachungskameras versenden bei Aktivitäten umgehend eine E-Mail oder eine SMS – meist sogar mit einem Foto, sodass der Anwender sofort überprüfen kann, ob tatsächlich eine Gefahrensituation vorliegt oder ob es sich lediglich um einen Fehlalarm handelt. Einige Modelle starten auch eine automatische Videoaufnahme, sobald der Bewegungsmelder eine Bewegung registriert hat. Über eine Sirene verfügen hingegen die wenigsten Kameras. Es ist daher ratsam, die Überwachungskamera stets in Kombination mit einer klassischen Alarmanlage zu nutzen.
4. Die Aufnahmequalität
Hochwertige Überwachungskameras zeichnen sich durch eine hohe Sichtweite und eine detaillierte Aufnahme aus. Modelle mit Nachtsichtfunktion verfügen über Infrarot-LEDs, die so im Bereich der Linse angebracht werden, dass sie den Überwachungsbereich zwar optimal ausleuchten, selbst hingegen kaum sichtbar sind. Und in Bezug auf die Auflösung gilt: Eine höhere Auflösung verbessert die Aufnahmequalität, allerdings ist auch mehr Speicherkapazität erforderlich. Eine Auflösung von 640 x 480 Pixeln ist in der Regel völlig ausreichend – lediglich dann, wenn gestochen scharfe Bilder notwendig sind, sollte zu einem Modell mit höherer Auflösung gegriffen werden. Diese sind jedoch zwangsläufig ein wenig teurer. Des Weiteren ist zu beachten, dass die Lichtverhältnisse vor Ort eine große Rolle für die Aufnahmequalität spielen. So kann Gegenlicht dazu führen, dass Aktivitäten im Blickfeld nicht oder nur unzureichend erkennbar sind. Oftmals verfügen Überwachungskameras jedoch über spezielle Einstellungen, um das Gerät optimal an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen.
5. Die Benutzeroberfläche
Nahezu alle modernen Überwachungskameras sind mit einer Software für den PC ausgestattet. Mit ihrer Hilfe können zügig verschiedenste Einstellungen vorgenommen werden. Auch die Steuerung der Live-View-Funktion erfolgt in der Regel über die Benutzeroberfläche am PC oder alternativ über eine App für das Smartphone oder den Tablet-Computer. Modelle, die über eine sogenannte DDNS-Adresse verfügen, sind von wechselnden IP-Adressen auf der ganzen Welt steuerbar. Das ist vor allem dann von Vorteil, wenn der Anwender nicht stets vom gleichen Gerät auf die Überwachungskamera zugreifen möchte, sondern beispielsweise auch von einem Computer am Urlaubsort.
6. Zubehör/Lieferumfang
Beim Kauf einer Überwachungskamera lohnt es sich, den Lieferumfang der verschiedenen Geräte miteinander zu vergleichen. Vor allem Modelle, die über eine Aufzeichnungsfunktion verfügen, sind im Idealfall bereits mit einer SD-Karte ausgestattet, sodass das Gerät ohne teure Nachkäufe sofort einsatzbereit ist.
Anwendungsbereiche einer Überwachungskamera
Hier ein Überblick über die verschiedenen Anwendungsbereiche einer Überwachungskamera:
- Überwachung des Hauseingangs
- Überwachung des Kleingartens
- Überwachung von Keller- und Hobbyräumen
- Ergänzung zum Babyphone
- Kontrolle von Beschäftigten (Nanny, Putzfrau)
- Beobachtung von Wildtieren
- Beobachtung von Haustieren, die alleine zu Hause sind
Vorteile und Nachteile
Vorteile einer Überwachungskamera sowie Nachteile einer Überwachungskamera.
- bereits zu günstigen Einsteigerpreisen erhältlich
- einfache Installation
- moderne Kameras sind WLAN-fähig und somit kabellos
- große Anwendungsvielfalt (Überwachung von Haus, Garten, Haustieren, Kindern etc.)
- Gefühl von Sicherheit und Kontrolle – auch im Urlaub
- Benachrichtigungen per E-Mail oder SMS
- Steuerung der Anlage per App, Software oder Online-Benutzeroberfläche
- enge Grenzen durch rechtliche Bestimmungen (Überwachung von öffentlichen Bereichen der Straße ist untersagt; Personen dürfen nicht ohne Einverständniserklärung gefilmt werden)
- kann leicht außer Gefecht gesetzt werden (zum Beispiel durch Abdecken mit einem Tuch)
- kein Alarm – Nutzung in Kombination mit Alarmanlage empfehlenswert
- Überwachungskamera muss so installiert werden, dass der WLAN-Empfang ausreichend ist
- Gegenlicht kann Bildqualität beeinträchtigen: Spezialeinstellungen nutzen
- Risiko eines Fehlalarms
Hilfreiche Informationen
Nützliche Informationen mit Links
- Wer Interesse an weitere Information zu Überwachungskamera hat, kann sich den Artikel Wikipedia – Überwachungskamera durchlesen.
- Hier ein lesenswerter Artikel über Überwachungskamera – Die neuesten Nachrichten – IP Kamera kaufen: Tipps für eine günstige Netzwerkkamera.
- Einen weiteren interessanten Eintrag über Überwachungskamera finden sie hier – Das Wichtigste: Die 15 häufigsten Fehler vermeiden!
Die besten Überwachungskameras im Vergleich
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Fazit: eine lohnende Investition
Eine Überwachungskamera trägt zur Verhinderung von Einbrüchen bei und vermittelt daher ein Gefühl von Sicherheit. Zwar gibt es auch Nachteile, so etwa das Risiko eines Fehlalarms, allerdings überwiegen klar die Vorteile, sodass es sich bei einer Überwachungskamera um eine lohnende Investition handelt.